Es ist nicht notwendig die Regeln der Webgestaltung zu kennen um eine Brutalism Website zu gestalten, wie das Beispiel mit Guido Menzio zeigt. In manchen Fällen reicht es also aus, eine Website einfach entgegen des eigenen Schönheitsempfindens unbewusst zu gestalten um als Brutalism Website zu gelten und um auf brutalistwebsites.com ausgestellt zu werden. Auf der anderen Seite, wenn es tatsächlich um das Statement und das Bewusstsein dieses Statements geht, um als brutalistisch zu gelten, wären Webseiten wie die von Guido Menzio eine Ausnahme und eher fehl am Platz, denn ansonsten würden auch Webseiten von websitesfromhell.net als brutalistisch gelten (wobei sich bei websitesfromhell.net nicht sagen lässt, ob sie bewusst so gestaltet wurden).

Am Beispiel von TIGHT Top 2018 (en-2018.tight.media) und Vincent Van Dijck (devlieg.eu) bemerkt man, dass es anderen wiederum eher darum geht, dass der User Spaß am Benutzen der Webseite hat, wodurch Elemente und Funktionen eingebaut werden die als Brutalism gewertet werden. Wiederum andere wollen durch das bewusste Brechen von Regeln provozieren und aus der Masse heraus stechen. Mario Lombardo drückt es wie folgt aus: Es wäre zu flach, wenn es einfach nur schön wäre. Schöne Arbeiten kann jeder [...] (Lombardo 2018). An der Webseite von TIGHT Top 2018 bemerkt man auch, dass eine Webseite brutalistisch sein kann, obwohl Teile der Normen eingehalten wurden. Diese Webseite enthält beispielsweise eine horizontale Navigation im oberen Bereich des Bildschirms, die Umstellung des Cursors weist auf einen Link hin und die Webseite ist übersichtlich gestaltet. Daher sind einige Kriterien der Usability und der User Experience eingehalten. Die Webseite von TIGHT Top 2018 ist nur ein Beispiel dafür.