Durch das erscheinen der Webseite brutalistwebsites.com im Jahr 2016 auf der Plattform „Hacker News“, löste die von Pascal Deville erstellte Webseite einen brutalistischen Webdesign Trend aus. Auch die Washington Post berichtete im gleichen Jahr in einem Artikel namens The hottest trend in Web design is making intentionally ugly, difficult sites über diesen Designtrend. Nach diesen Veröffentlichungen stiegen die Besucherzahlen seiner Webseite und die Einsendungen rasant an.

Pascal Deville bezeichnet diesen Trend als eine Gegenbewegung zu den perfekt gestalteten und durchdachten Websites. Ihn faszinieren nicht die gestalterischen Qualitäten der Websites, sondern viel mehr die Überlegungen die hinter den Webseiten stecken. Er sagt: Es geht um Differenzierung, um das Brechen von Regeln und die Kunst, daraus eine bessere Lösung der Aufgabe zu erzielen (Deville 2017). Junge Webdesigner begannen mit einer Art Anti-Designstil zu experimentieren, bei dem es um Rohes, unbequemes Web Design, welches jeglichen UX-Normen widerspricht und dennoch ihren Zweck perfekt erfüllt (Deville 2017). Zur Veranschaulichung vergleicht den brutalistischen Webdesign Trend mit experimenteller Indie-Musik. Während Pop-Musik hauptsächlich gut zugänglich und einfach konsumierbar für möglichst viele Menschen sein soll, braucht es bei experimenteller Indie-Musik Zeit und die Auseinandersetzung mit Alben und Songs. Ähnlich verhält es sich mit brutalistischen Webseiten.